Haithabu

Die Wikinger kamen bis nach Persien und China, um einheimische Erzeugnisse gegen exotische Produkte einzutauschen.
Dabei überzogen sie die Welt mit einem Netz von Handelswegen, an deren Kreuzungspunkten oder an anderen wichtigen Stellen richteten sie Stützpunkte ein.

Einer der größten Handelsstützpunkte war der Ort Haithabu an der Schlei, dem heutigen Schleswig gegenüber.
Der Name Haithabu kommt aus dem Wikingischen und bedeutet "Siedlung auf der Heide". Der Ort wurde 804 zum erstenmal urkundlich erwähnt; damals hieß er allerdings noch Slisthorp.
Ab 850 wird er als Sliaswich erwähnt.

Haithabu wurde wahrscheinlich Mitte des 8. Jahrhunderts von den Dänen als offene kleine Siedlung gegründet.

Eine Stadt wie Haithabu wirkte auf die wikingerzeitlichen Handwerker wie ein Magnet.
Es entstanden dort immer mehr spezialisierte Handwerkszweige. Die Kammmacher stellten aus den Rohmaterialien Geweih oder Knochen die schönsten Kämme, Haarnadeln, Messergriffe, Würfel und Spielsteine her.

Haithabu war wohl auch der größte Sklavenmarkt im gesamten Nordsee- und Ostseeraum. Schließlich bekam der Ort sogar eine eigene Münzstätte.

Nach einer langen und wechselvollen Geschichte überfiel der Norwegerkönig Harald der Harte 1050 den Handelsplatz an der Schlei und äscherte ihn ein. 1066 wurde der Ort von den Slawen endgültig zerstört.

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Der Glaube der Wikinger

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